Im Vergleich zur deutschen Gesamtwirtschaft weist die Gesundheitswirtschaft enorme Wachstumsraten auf, die weit über dem Durchschnitt liegen. Insgesamt sind in Deutschland etwa sieben Millionen Menschen in diesem Bereich beschäftigt und es werden jährlich über 350 Milliarden Euro erwirtschaftet, was immerhin einen Anteil von 11 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Jeder zehnte Euro, der im Außenhandelsüberschuss erwirtschaftet wird, kommt aus der Gesundheitswirtschaft, wozu vor allem Pharmaunternehmen und die Medizintechnik-Industrie beitragen.

So gesehen ist die Medizintechnik in Deutschland ein wichtiger Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsfaktor. In diesem Bereich arbeiten in der Bundesrepublik über 200.000 Personen, von denen jeder einzelne Arbeitsplatz wiederum 0,75 Arbeitsplätze in anderen Segmenten sichert. Im Jahr 2017 lag der Gesamtumsatz der deutschen Medizintechnik bei 29,9 Milliarden Euro, wovon rund zwei Drittel der Produkte in den Export gingen.

Die Medizintechnik-Unternehmen sind allerdings meist keine Großkonzerne, rund 93 Prozent aller Unternehmen in dieser Branche beschäftigen unter 250 Mitarbeiter. Einen Großteil der deutschen Medizintechnik-Unternehmen machen sogar Kleinstunternehmen aus.

Ein besonderes Kennzeichen der Medizintechnik-Branche sind der besonders hohe Innovationscharakter und die sehr kurzen Produktzyklen. Immerhin wird beinahe ein Drittel des Umsatzes mit Produkten verdient, die jünger als drei Jahre sind. Das ist auch der Grund, warum beinahe zehn Prozent des Umsatzes in die Forschung und Entwicklung investiert werden.

Die Medizintechnik befasst sich mit einer besonders großen Bandbreite an Produkten und Verfahren, wie dies beispielsweise die Radonmessung: http://radonmessung.de/ ist, die heilen, Leben retten und die Lebensqualität der Menschen verbessern können. Die Produktpalette umfasst Geräte für Chirurgie, Diagnose, Intensivmedizin, Sterilisation, Implantat sowie Hilfsmittel, Verbandmittel oder OP-Material. Auch Labordiagnostika gehören zur Medizintechnik.

Somit leisten Medizinprodukte nicht nur einen entscheidenden Beitrag zu einer guten Gesundheitsversorgung, sie sind auch ein nicht zu unterschätzender Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsfaktor. Nicht zuletzt der Innovationskraft der Medizinprodukte-Unternehmen ist es zu verdanken, dass Deutschland auf eine sehr gute Gesundheitsversorgung blicken kann.

Wer sich selber mittels einer Ausbildung oder eines Studiums für die Medizintechnik entscheidet, den erwarten glänzende Berufsaussichten. Besonders gesucht sind Ingenieure aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und IT-Systemintegration. Aber auch Informatiker sind in der Medizintechnik-Branche sehr gesucht. Diesen Trend haben die Universitäten und Fachhochschulen erkannt und bieten deutschlandweit unterschiedliche Studiengänge im Bereich Medizintechnik an.

Wenn sich Medizintechnik-Unternehmen in die Produktentwicklung begeben, steht immer zuerst die Frage, ob mit einem neuen Medizinprodukt eine Krankheit erfolgreich behandelt oder ein bestehendes Verfahren verbessert werden kann. Es wird aber genauso überlegt, ob Behandlungen, die sich in einem bestimmten Bereich erfolgreich bewährt haben, auch auf andere Bereiche übertragen werden können.

Oft sind es Anwender, die die Produktentwickler von Medizinprodukten mit ihren Bedürfnissen auf neue Ideen bringen. Denn immerhin sind es die Ärzte, die die Patienten mit ihren Anforderungen kennen, und nicht die Ingenieure.

Bevor ein neues Medizintechnik-Produkt auf dem Markt zugelassen wird, müssen eine ganze Reihe von Verordnungen und Gesetzen beachtet werden.